Elsa Oßwald
Assistenz der Geschäftsleitung
& Ausstellungskoordination
Wissenschaftszentrum Bonn
Ahrstr. 45
53175 Bonn
12.05.2017 - 18.08.2017 - Casino
Oliver Niemöller [on:], Mathematik - Werkzeug der Kunst
Für seine dritte große Einzelausstellung kombiniert Oliver Niemöller [on:] Bilder von 3D-Fraktalen mit der Visualisierung eines zahlentheoretischen Phänomens, der Installation „Symmetrien“.
Schon in seiner 30-jährigen Laufbahn als Komponist war Mathematik ein mannigfaltiges Werkzeug seiner Kunst. In seinen seit 2011 entstandenen visuellen Arbeiten, die er unter seinen Initialen [on:] veröffentlicht, spielen unterschiedliche Bereiche der Mathematik und Informatik eine herausragende Rolle. Geprägt sind seine Arbeiten von einer intuitiv emotionalen Bildsprache.
Weiter Informationen zum Künstler unter www.oliver-niemoeller.de und http://on.bernstein-music.com.
Die ersten gedanklichen Grundlagen für Fraktale wurden durch Karl Weierstraß 1872, Helge v. Koch 1904 und Gaston Julia 1918 gelegt. Erst die Entwicklung der Computer ermöglichte ab 1978 die Visualisierung der iterativen Berechnungen in der komplexen Ebene und der Aufsatz von Benoit Mandelbrot 1980 gilt als Markstein.
Der Science Fiction Autor Rudy Rucker hatte als erster die Idee der 3D-Mandelbrotmenge, die er in einer Kurzgeschichte 1987 veröffentlichte. Jedoch erst 2007 entwickelten der Mathematiker Paul Nylander und der Programmierer David Makin die ersten funktionierenden Formeln, um die bis dahin flächigen Fraktale mit all ihren Eigenschaften auch dreidimensional zu erzeugen.
Der vollständige Titel der Installation, die im Juli im Foyer als zweiter Teil der Ausstellung PHANTASTIKA III eröffnet wird, lautet:
„SYMMETRIEN der primen Restklassen modulo 60“
Symmetrie genießt in den Naturwissenschaften wie in der Kunst ein hohes Ansehen. Ästhetisches Moment, logische Konsequenzen, natürliche Ordnung sind Ideen, die sich mit Symmetrie verbinden. Aber wer hätte gedacht, dass Primzahlen - die Bausteine der ganzen Zahlen und musikalischen Intervalle -, die sich einer einfachen konstruierenden Formel entziehen, sich dennoch in symmetrische Strukturen einbinden lassen? Mit Hilfe modular-arithmetrischer Operationen lassen sich solche symmetrischen Zusammenhänge herstellen, die in den Grafiken der Installation verdeutlicht werden.
Montags bis freitags von 08:00 bis 19:00 Uhr im Casino. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Ausstellung wird am 11. Mai 2017 um 18:30 Uhr im Casino eröffnet.
Begrüßung: Ulrike Lenk, Geschäftsführerin des Wissenschaftszentrums Bonn
Einführung in die fraktale Geometrie: Oliver Niemöller [on:], Künstler
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