Archäologie in Ägypten

117 Jahre nach seiner Gründung versteht sich die Abteilung Kairo als ein Institut, dass die faszinierende Geschichte Ägyptens in seiner Gesamtheit erfasst und mit seinen Aktivitäten erforscht. Unter übergreifenden Fragestellungen nähern sich die Projekte den kultur- und sozialgeschichtlichen Zusammenhängen mit der Untersuchung von Siedlungen, Nekropolen und heiligen Stätten in gesamt Ägypten. Hierbei stehen einerseits weltweit bekannte Monumente, andererseits weniger bekannte Fundplätze, wie etwa die Stadt Buto im Nildelta im Mittelpunkt. Das gemeinsame Ziel aller Arbeiten ist es, den Kontexten der jeweiligen Zeiträume und Regionen nahezukommen. Neuausrichtungen langjährig bearbeiteter Fundplätze führen darüber hinaus zu Untersuchungen zur Infrastruktur des Pyramidenbaus im Residenzfriedhof von Dahschur bei Kairo. Die übergreifenden Fragestellungen, die im Vortrag vorgestellt werden, führen dabei immer wieder zu überraschenden Einsichten zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden über die Epochengrenzen hinweg, und nehmen auch bislang eher weniger beachtete Themen, wie die monumentale Architektur des osmanischen Kairos in den Blick. In enger Zusammenarbeit mit den akademischen Institutionen des Gastlandes sowie einer Vielzahl weiterer internationale Partner werden Forschungsplätze, so zum Beispiel auf der Insel Elephantine mit ihrer 4000jährigen Stadtgeschichte, für die ägyptischen und ausländischen Besucher erforscht, hergerichtet und verständlich gemacht. Ergänzt wird diese Arbeit durch ein verstärktes Engagement für den Erhalt des kulturellen Erbes Ägyptens, aktuell beispielsweise in der mittelalterlichen Klosteranlage Dayr Anba Hadra bei Assuan.